Montag, 30. Januar 2017

Conjurer von Clint Hutchison

Conjurer (USA 2008) von Clint Hutchison (dt. Titel: "Nur im Tod gibt
es Vergebung")
Der Fotograf Shawn Burnett und seine Frau Helen ziehen nach dem Tod ihres ungeborenen Babys bei einem Unfall  aufs Land. Schon bald schöpft das Ehepaar den Verdacht, dass es in der alten Hütte, welche schon seit Jahrzehnten auf ihrem neu erworbenem Grundstück steht, nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Indizien, dass es dort spuken könnte, verdichten sich immer mehr. Es stellt sich heraus, dass dort vor langer Zeit eine Frau wohnte, die von den anderen Menschen in der Gegend für eine Hexe gehalten und vom örtlichen Lynchmob ermordet wurde. Als die Burnetts schlussendlich beschließen, die Hütte abreißen zu lassen, intensivieren sich die übernatürlichen Geschehnisse von Minute zu Minute. Vor allem Shawn wird von den mysteriösen Vorgängen immer mehr beeinflusst. Spukt es dort tatsächlich? Oder dreht Shawn, der dem Umzug von Anfang an eher skeptisch gegenüber stand, langsam durch?

Conjurer von Clint Hutchison
Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn ich am Ende des Filmes lange und gründlich überlegen muss, wie er eigentlich angefangen hat, obwohl er eine Laufzeit von unter 90 Minuten hat. Conjurer ist vor allem....blah. Das ist alles ganz nett gefilmt, die Dialoge sind alle durchschnittlich geschrieben, das Auffälligste an den Protagonisten ist, dass sie absolut unauffällig sind und die schauspielerischen Leistungen stechen weder besonders positiv noch besonders negativ heraus. Oder anders formuliert: das ist alles so stinklangweilig, dass ich mir ab Minute 30 am liebsten selber in die Hand gebissen hätte, damit ich nicht einschlafe. Uninteressante Menschen sprechen in uninteressanten Szenerien uninteressante Dialoge, um eine uninteressante Handlung "voranzutreiben". Letzteres ist ganz bewusst in Anführungszeichen gesetzt, "Conjurer" besteht zu 75 Prozent aus reinen Zeitfüllern, die rein gar nichts mit dem Plot zu tun haben. Posterboy dafür ist Helens Bruder, der jedes Mal, wenn er auftaucht, Gott und die Welt aufhält, damit sich alles nur noch darum dreht, wie hilfreich er nicht mit dem Haus ist. Dass er so toll mit der Finanzierung geholfen hat, hat was genau mit der Handlung zu tun? Genau nichts, aber es wird mindestens dreimal lang und breit in Dialogform ausgewalzt. So kommt erst in den letzten 20 Minuten ein ganz klein wenig mehr Tempo aufkommt und dann ist der Film vorbei.
Eine Frage hätte ich noch zum deutschen Titel, "Nur im Tod gibt es Vergebung": Hä? Abgesehen vom ungeborenen Kind (das wohl kaum so viel gesündigt haben kann) der Burnetts stirbt niemand in dem Film. Oder soll der Titel etwa zum Ausdruck bringen, dass Shawn sich aufgrund dessen, dass er von einem bösen Geist besessen war, doch bitte von der nächsten Brücke schmeißen soll, oder was? Oder wollte hier jemand poetisch klingen und es ging ganz furchtbar in die Hose?

Fazit zu Conjurer
Laaaaangweeeeeiiiillliiiggg!! Der Film ist ein Schnarcher vor dem Herrn und absolut nicht empfehlenswert.

Den Trailer (der sich warum auch immer hier nicht einbetten lässt) gibt es hier.

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