Donnerstag, 7. April 2016

Wyrmwood - Road of the Dead von Kiah Roache-Turner

Wyrmwood - Road of the Dead (Australien 2014) von Kiah Roache-Turner
Das Leben von Barry (Jay Gallagher), eines durchschnittlichen Familienmenschen, wird über Nacht zu einem Albtraum, als seine Familie (und mit ihr auch der Rest der Welt) von Zombies angegriffen wird. Barry schafft es mit seinem Anhang nur sehr knapp, der ersten Angriffswelle zu entgehen. Trotzdem werden seine Frau und seine Tochter krank und verwandeln sich in kürzester Zeit in Zombies. Barry schafft es, beide endgültig ins Jenseits zu befördern. Von den Erlebnissen traumatisiert, versucht Barry, irgendwie zu seiner Schwester (Bianca Bradey) zu gelangen, um zu sehen, ob es ihr gut geht. Dass er, ohne zu wissen warum, nach kurzer Zeit auch das Militär im Nacken hat, ist da nicht sonderlich hilfreich. Da kommen ihm die neuen Verbündeten, die er unterwegs trifft, gerade recht...

Da sich der Trailer erfolgreich gegen jede Einbettung wehrt, verlinke ich ihn hier: Wyrmwood - Road of the Dead.

Wyrmwood - Road of the Dead
Hin und wieder brauche ich einfach eine gediegene Portion Funsplatter. Da will ich einfach nur einen Film sehen, in dem möglichst viele Köpfe explodieren und dabei meinen Spaß haben. Da ich aber nicht jedes Mal "Braindead" einlegen kann, wenn ich mal wieder in so einer Stimmung bin, brauche ich natürlich regelmäßig neue Filme.
Um es kurz zu machen: "Wyrmwood - Road of the Dead" liefert alles, was ich mir von dem Film erhofft habe. Action, Splatter, blöde Sprüche: Das ist alles im Übermaß vorhanden. Und was soll ich sagen? Ich hatte mit Wyrmwood einen Heidenspaß. Roache-Turner und seine Komplizen steckten nicht nur jede Menge Herzblut und kreative Einfälle in den Film - sie haben außerdem das Talent, diese entsprechend unterhaltsam umzusetzen. Während deutsche Splatter-Regisseure hier wohl eine weitere schlecht gemachte Wald- und Wiesen-Blutorgie gedreht hätten (und man sich bei jedem zweiten Effekt irritiert gefragt hätte, ob denen gerade eine Ketchupflasche unter dem Hemd explodiert ist), sieht Wyrmwood nicht nur aufgrund der eingesetzten HD-Kameras wie ein richtiger Film aus: Die Effekte sind toll umgesetzt und die schauspielerischen Leistungen sind, vor allem im Vergleich mit den bereits angesprochenen deutschen Filmen ähnlicher Machart, durch die Bank passabel.
Roache-Turner scheint nicht allzu viel davon zu halten, seinen Protagonisten und den Zuschauern Zeit zum Luftholen zu lassen. Er steigt ab Minute 5 aufs Gaspedal und bewegt seinen Fuß bis zum Abspann keinen Millimeter davon weg. Ich bin zwar dafür, dass man in eine Geschichte hin und wieder ruhigere Szenen einbauen sollte, um so zumindest ein wenig Anlauf für die nächste Actionszene nehmen zu können, Roache-Turner wirft aber dermaßen mit Schauwerten um sich, dass man gerne auf die Ruhepausen verzichtet.
Um noch einmal auf die deutschen Filme zurück zu kommen: Roache-Turner und Co haben diesen Film über vier Jahre hinweg immer nur an den Wochenenden produziert.Es ist schon eine Leistung, unter solchen Bedingungen einen Film abzuliefern, der nicht voller Anschlussfehler ist und dem man diese lange Drehdauer nicht anmerkt. Da frage ich mich schon, wie man es hierzulande immer wieder schafft, Filme zu drehen, die dermaßen hingeschludert aussehen, dass der sprichwörtlichen Sau graust.

Fazit zu Wyrmwood - Road of the Dead
"Wyrmwood - Road of the Dead" ist der perfekt Party-Splatterfilm. Hirn aus, Bierdose auf, Blu Ray in den Player und los gehts!

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