Sonntag, 17. November 2013

Interview mit Ralf Kemper über seinen neuen Fim Damned on Earth

Ralf Kemper
Mit Filmen wie "Toxic Lullaby" bewies Ralf Kemper, dass es abseits der deutschsprachigen Amateurszene durchaus Hoffnung für in Deutschland und Österreich entstandene Horrorfilme gibt. Sein neuestes Werk trägt den Titel "Damned on Earth" und soll im Jahr 2014 seine Premiere feiern.


Worum geht es in "Damned on Earth"?
Ralf Kemper: In „Damned on Earth“ geht es im weitesten Sinne um einen Krieg zwischen Himmel und Hölle. Um so frei wie möglich unsere Geschichte gestalten zu können haben wir unser eigenes himmlisches und höllisches Universum kreiert, jenseits von Religion und Kirche.

Die Ausgangssituation:
Seit Ewigkeiten sorgen Engel des Himmels sowie der Hölle für das Gleichgewicht von Gut und Böse auf der Erde. Dieser uralte Pakt zwischen Gott und Satan wurde nie gebrochen, bis heute, denn; Gott und Satan sind seit 20 Jahren verschollen. Niemand weiß wo sie sind. Seit ihrer Abwesenheit hat in der Hölle Luzifer die Amtsgeschäfte übernommen und im Himmel Gottes Stellvertreter, der Erzengel Michael.
Der Höllenfürst Belial wittert seine Chance, beide Reiche ins Chaos zu stürzen, um am Ende die Alleinherrschaft zu übernehmen.
Der einfache Höllenbeamte Amon erhält von Luzifer den Auftrag, den außer Kontrolle geratenen Höllenfürst zu stoppen. Belial bedient sich eines weiblichen Körpers, überlistet Amon und tötet einen Engel. Damit entfacht er einen schrecklichen Krieg, denn die Engel der Hölle und des Himmels respektierten sich und erhoben niemals die Hand gegeneinander. Bis heute...

Wie entstand die Idee zu dem Film?
Im Frühling 2007 fing ich mit dem Drehbuch an. Ich habe den Anfang von Amons (der damals noch Simon hieß) Weg beschrieben, eine Art Roadmovie, in dem ihm immer wieder tote Frauen begegneten. Nach 30 Seiten kam ich allerdings nicht mehr weiter und so verschwand das angefangene Buch auf einer Back-Up-Sicherungs-CD meines Computers. Als mein PC dann den Geist aufgab und ich mir einen neuen zugelegt habe installierte ich die Daten der Back-Up-CD auf der neuen Festplatte und so fiel mir das Buch wieder in die Hände. Im Sommer 2011 habe ich mich dann wieder an die Geschichte gesetzt und im Oktober 2011 waren 75 Seiten und die Version 1 des Drehbuchs fertig. Aus dem Mystery-Roadmovie war eine Religionsparodie geworden. Wie es zu diesem Umbruch kam kann ich leider gar nicht mehr genau sagen. Ich bin kein gläubiger Mensch und kann mit dem Machtapparat der Kirche nicht viel anfangen. Dann kamen die Missbrauchsfälle der Kirche in die Schlagzeilen. Dann der Umgang der Kirche mit den Vorwürfen, einfach unfassbar. Das alles hat mich sicher beim Schreiben beeinflusst. Aber auch Filme wie „Dogma“ oder „Life of Brian“ standen dabei Pate.

Wie lange haben die Dreharbeiten insgesamt gedauert?

Ich habe mich im Herbst 2011 mit meinen beiden Mitproduzenten Gerrit Reinecke und Noah Hunter zusammengesetzt, um das Drehbuch und die Finanzierung zu besprechen.
Am Drehbuch selbst haben wir noch bis Mai 2012 gefeilt und es auf 91 Seiten ausgedehnt. Am 01.06.2012 ging es dann endlich los. Der letzte von 45 Drehtagen war dann im Februar 2013.
Zwischen den Drehtagen haben wir immer wieder Kampfchoreografien geübt und Textproben gemacht. Alles in allem sind so an die 100 Produktionstage entstanden.

In welcher Phase befindet sich die Produktion derzeit und wann können die Fans mit der Veröffentlichung rechnen?
Der Film befindet sich jetzt im Feinschnitt. Darüber hinaus arbeiten wir an den digitalen Effekten und hoffen, im Winter 2013/14, spätestens aber im Frühjahr 2014 Premiere feiern zu können.

Vielen Dank für das Gespräch!


Hier gibt es ein Video zu den Dreharbeiten:


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