Montag, 4. März 2013

Filme von A bis Z: S wie Scanners

Scanners von David Cronenberg
"Scanner" nennt man Menschen mit telepathischen und telekinetischen Fähigkeiten. Sie können andere gegen ihren Willen und allein mit der Macht ihrer Gedanken dazu zwingen, dass sie Dinge tun, die diese nicht tun möchten. Im Extremfall können sie ihr Gegenüber auch töten. Darryl Revok ist der mächtigste dieser Scanner. Er gründet eine Untergrundbewegung. Revok und seine Gesinnungsgenossen haben nichts weniger als die Zerstörung der menschlichen Gesellschaft und die Weltherrschaft der Scanner im Sinn. Jeder Scanner, der nicht bei seinen Plänen mitmachen will, wird von revok und seinen Leuten gnadenlos getötet. Das zwingt die Vorstände des Sicherheits- und Rüstungskonzernes ConSec, der schon seit Jahren Scanner für seine eigenen Zwecke rekrutiert, mit Hilfe ihres Mitarbeiters Dr. Ruth, ihren letzten Trumpf auszuspielen: Den Scanner Cameron Vale. Vale, der bis vor kurzem noch nicht wusste, dass seine Probleme und Angstzustände daher kommen, dass er ein Scanner ist, wurde erst vor kurzem rekrutiert, Revok konnte ihn daher noch nicht in die Finger bekommen. Nach seiner schnell abgeschlossenen Ausbildung soll Vale Revok finden und unschädlich machen. Dabei muss er auch in die Vergangenheit seiner Auftraggeber eintauchen und erlebt dabei eine faustdicke Überraschung...


(Spoilerwarnung) Scanners von David Cronenberg aus dem Jahr 1981 ist einer von den Filmen, die vor allem für eine memorable Szene bekannt sind. Bei Scanners ist es die mit dem explodierendem Kopf, der auch so schön im Trailer zu sehen ist. Dabei ist der Rest des Filmes mindestens genauso gut und gilt nicht umsonst als Klassiker des Science-Fiction-Genres. Cronenberg baut in dem eine bedrohlich-paranoide Atmosphäre auf, die sich bis zum Schluss immer mehr steigert. Bei mir ging das sogar so weit, dass ich mir bis heute noch nicht ganz sicher bin, ob Vale Revok tatsächlich besiegt hat, oder ob Revok einfach alle täuschen konnte.
Michael Ironside spielt Revok mit einer solchen Intensität, dass es schon beinahe beängstigend ist. Ironside ist aber nicht der einzige, der hier eine gute Leistung abliefert. Stephen Lack wirkt als Cameron Vale mit seinen weit aufgerissenen Augen ziemlich gruselig (und nein, ich kann nicht verstehen, wieso sich manche über sein Schauspiel beschweren, ich fand ihn nicht schlecht). Ähnliches gilt auch für Jennifer O'Neill und Patrick McGoohan, die in ihren Rollen durchaus glaubhaft wirken.

Die Spezialeffekte in David Cronenbergs Scanners

Was die Spezialeffekte angeht, gibt es natürlich eine zentrale Szene: Den explodierenden Schädel. Die wirkt aber nicht nur wegen der gut gemachten Explosion selbst so verstörend. Das hat auch sehr viel mit der Mimik von Michael Ironside und  seines Gegenübers, Louis del Grande, zu tun. Beide Schauspieler verkaufen die Szene erst so richtig gut und wenn dann das finale "Bamm" kommt, zucke ich selbst jetzt, nach der gefühlten 100. Sichtung, noch innerlich zusammen. Ansonsten gibt es auch durchaus solide Effekte zu sehen (vor allem beim Showdown zwischen Revok und Vale).

Fazit zu Scanners

Scanners ist zwar kein Actionreißer, aber trotzdem extrem spannend und ein Film, der nicht nur Science Fiction-Freunden gefallen kann. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung!

2 Kommentare:

  1. den Film mag ich auch sehr gerne; das liegt aber auch an Cronenberg

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    1. Cronenberg ist sowieso ein erstklassiger Regisseur.

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